
Wie arbeitet die Christoffel Blindenmission?
Patenorganisationen als Anwälte für Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern
Patenorganisationen arbeiten durch Projekte mit und für ihre Patenkinder. Sie unterstützen Schulbesuche, sorgen für ausreichend Nahrung, organisieren Berufsausbildungen und kümmern sich allgemein um die Belange der Kinder. Die Projekte sind vielfältig und die Unterstützung auch. Doch das Ziel ist immer, den Kindern trotz schwieriger Bedingungen einen möglichst guten Start ins Leben zu ermöglichen.
CBM spart auch in schwierigen Momenten nicht mit Kritik
Doch wirtschaftliche, politische oder soziale Bedingungen können nicht immer auf der individuellen Ebene verändert werden. Deshalb arbeiten viele Patenorganisationen auf der politischen Ebene. Das nennt sich dann „Advocacy“ oder anwaltschaftliche Arbeit. Das bedeutet: Die Patenorganisationen sind Anwälte für die Bevölkerungsgruppen, die in den meisten Fällen selbst keine Lobby haben. Und oft nicht über die finanziellen Mittel und die mediale Aufmerksamkeit verfügen, um ihre Themen, Probleme und Nöte auf die politische Agenda zu setzen.
Eine dieser anwaltschaftlich arbeitenden Organisationen ist die Christoffel-Blindenmission (CBM). Die Bensheimer Entwicklungsorganisation unterhält jeweils ein Büro in Berlin und Brüssel, um als Fürsprecher für Menschen mit Behinderungen in Entwicklungsländern direkt vor Ort zu sein, wo politischen Entscheidungen getroffen werden.
Die CBM kritisiert, wenn nötig, Regierungsentscheidungen, kommentiert Gesetzesvorschläge und internationale Abkommen, und ermahnt Beteiligte bestehende Vorschriften und Zielsetzungen auch einzuhalten. Sie versteht sich als Anwalt für die „größte Minderheit der Welt“, denn Menschen mit Behinderung haben einen Anteil von 15 Prozent an der Weltbevölkerung.
Patenorganisation aus Bensheim als Fachexperte
Durch die Arbeit vor Ort wissen viele Patenorganisationen, wo genau der Schuh drückt und übersetzten die Rückmeldungen ihrer Partner in den Projektländern in Handlungsvorschläge für die Politik. Durch Petitionen und Kampagnen zeigen die Organisationen der Politik, wie viel Rückhalt ihre Ideen und Vorschläge bei den Wählern haben.
Ziel der CBM ist dabei immer eine inklusive Entwicklung zu ermöglichen und damit Inklusion bei der Entwicklungspolitik direkt mitzudenken. Das ist wichtig, denn 80 Prozent der Menschen mit Behinderung weltweit leben in Entwicklungsländern.
Viele Organisationen setzten sich nicht nur praktisch für die Patenkinder ein, sondern auch auf der abstrakten politischen Ebene. UNICEF ist beispielsweise sehr prominent aktiv für Kinderrechte, Plan International zurzeit besonders im Bereich Mädchen und Gleichstellung, SOS-Kinderdörfer und die Kindernothilfe ebenfalls für Kinderrechte. Eine Übersicht aller Organisationen, die eine Kinderpatenschaft anbieten, finden Sie hier: Patenschaft Kind.
Quellen: https://www.cbm.de/unsere-arbeit/ politische-arbeit/Aktiver-Einsatz- fuer-inklusive-Entwicklung-409673.html, https://www.kindernothilfe.de/ %C3%9Cber+uns/Wie+wir+ helfen/Kampagnenarbeit.html; https://www.cbm.de/static/medien /2012_Weltsichten_CBM_ Inklusive_Entwicklung.pdf
Guten Tag, ich habe wieder von der cbm deutschland/ Bensheim einen Brief zur Unterstützung von Augen-OP´s bei Patienten in Afrika erhalten.
Mich interessiert, in welchen Entwicklungsländern ähnliche Op´s durchgeführt werden.
Kann ich auf den SEPA-Überweisungs-Zahlschein ein von mir gewünschtes Land angeben ??
Über eine Nachricht würde ich mich freuen.
MfG Doris Horn, 72800 Eningen