
Cholera in Haiti: Die Gefahr nach dem Hurrikan
UNICEF: Kinder in Haiti brauchen Hilfe
Nach dem verheerenden Hurrikan Matthew gefährdet die Verwüstung immer noch die Menschen in Haiti. Besonders Kinder brauchen internationale Unterstützung. Auch einen Monat nach dem Wirbelsturm kann das Land nicht zur Ruhe kommen, denn ein Cholera-Ausbruch steht womöglich bevor. „Derzeit kämpfen wir gegen den Ausbruch der Cholera in Haiti“, sagt Ban Ki Moon, Generalsekretär der Vereinten Nationen.
Cholera – die Gefahr nach dem Hurrikan
Wir berichteten hier, dass Haiti als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre von dem Hurrikan der Stärke 4 besonders schwer getroffen wurde und gerade die fehlende Infrastruktur das Land vor noch schwerere Herausforderungen stellen würde. Genau das ist nun die aktuelle Situation.
In den vier Wochen seit dem Hurrikan wurden allein 1000 Cholera-Erkrankungen bei Kinder registriert. Die Wasserversorgung ist zu großen Teilen verschmutzt, so kann sich Cholera immer weiter ausbreiten. UNICEF versorgt gemeinsam mit Partnern über 100.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser, um noch mehr Ansteckungen zu verhindern. Weiterhin beginnt diese Woche eine großangelegte Impfkampagne mit 900.000 Cholera-Impfungen. Die mangelnde ärztliche Versorgung, das verschmutzte Wasser und zerstörte Krankenhäuser befördern die Ausbreitung der Durchfallerkrankung und machen sie zu einer tödlichen Gefahr – insbesondere für Kleinkinder.
Normalität ist noch weit entfernt
„Es wird lange dauern, bis die Menschen sich hiervon erholt haben werden, viele haben ihre Lebensgrundlagen verloren“, sagt der Leiter von UNICEF Haiti, Marc Vincent. Kein Wunder, denn bis zu 80 Prozent der Häuser im Katastrophengebiet sind beschädigt. Zehntausende Menschen leben immer noch in Notunterkünften. Vielerorts wurden Ernten und Nahrungsmittelvorräte zerstört, sodass 800.000 Menschen auf sofortige Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Etwa 112.000 Kinder sind von akuter Mangelernährung bedroht.
„Das Leben der Kinder ist weit davon entfernt wieder normal zu sein”, sagt Marc Vincent. „Viele Kinder sind immer noch obdachlos, leiden Hunger und können nicht zur Schule gehen. Wir verstärken unsere Hilfe weiter, um so viele Kinder wie möglich schnell zu erreichen.“
Der Einsatz für Kinder durch UNICEF ist vielseitig: Es werden Schuldächer repariert, mobile Spielangebote und Kinderzonen eingerichtet oder Wasserreinigungstabletten verteilt. Und noch viel mehr. „Für die Hilfsmaßnahmen werden bis Ende des Jahres rund 20,7 Millionen Euro benötigt. Bislang stehen UNICEF davon 5,4 Millionen Euro zur Verfügung.“ bestätigt das Kinderhilfswerk in der aktuellen Presseerklärung.
Sie können den Menschen bei ihrem Weg zurück zur Normalität helfen. Übernehmen Sie eine Kinderpatenschaft und unterstützen Sie ein Kind in Haiti!
Quellen: https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/ presse/2016/haiti-einen-monat-spaeter/126840; https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/ presse/2016/hurrikan-matthew/124186; https://www.unicef.de/informieren/projekte/ suedamerika-mittelamerika-7082/haiti-19502/hurricane-matthew/124158; https://www.unicef.de/informieren /projekte/einsatzbereiche-110796/cholera-111180