Kindernothilfe: „Himmel und Hölle – Das Leben in der Stadt ist kein Kinderspiel“ 

Überall auf der Welt werden Menschen von Städten angezogen. Die Stadt steht für große Träume – Arbeit, neues Leben, Freiheit. Auf kleinem Raum der Großstädte gibt es auch leichteren Zugang zu ärztlicher Versorgung oder staatlichen Services. Doch oft lassen sich diese Träume nicht erfüllen. Denn die Städte haben auch eine Schattenseite. Die Anonymität der Großstadt wird Vielen schnell zum Verhängnis, denn auf gesellschaftliche Strukturen, wie auf dem Land, kann nicht immer gebaut werden und erst recht nicht für Neuankömmlinge. Somit sind Städte auch ein Sinnbild für zerplatze Träume, zerstörte Hoffnungen und viele Gefahren – vor allem für Kinder, die besonders oft dem Ruf der Städte folgen.

2050 lebt mehr als zwei Drittel der Menschheit in Städten

Die Kindernothilfe setzt sich in ihrer neuen Kampagne für das Jahr 2017 mit dem Leben in der Stadt auseinander. Weltweit ist Landflucht ein wichtiges Thema – sowohl in Deutschland als auch in Kenia oder Indien. Bereits heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Spätestens im Jahre 2050 werden es bei aktuellem Trend mehr als zwei Drittel sein. Zum Vergleich: 1950 lebten noch 71,2% der Weltbevölkerung auf dem Land. Doch Arbeitsplätze in der Landwirtschaft werden immer weniger. Und die Städte erscheinen als Schlaraffenland mit schier unglaublichen Möglichkeiten.

Für viele Mädchen und Jungen ist die Stadt jedoch „Himmel oder Hölle“ – vielleicht sogar beides zugleich. Die Städte haben für Kinder und Jugendliche eine besondere Anziehungskraft. Als Sinnbild für die aktuelle Kampagne nutz die Kindernothilfe das beliebte Kinderspiel Himmel und Hölle, das aus einem quadratischen Blatt Papier gefaltet wird und viele Kinder begeistert.

Doch das Leben in der Stadt ist kein Kinderspiel

Die Duisburger Organisation reagiert mit der neuen Kampagne auf „Verstädterung, Landflucht und die Gefahren, die diese Phänomene für Kinder mit sich bringen.“ Egal ob Johannesburg, Rio oder Dehli – zum Stadtbild gehören mittlerweile ausufernde Townships, Favelas und Slums. Meist sind diese die erste Anlaufstelle für Neuankömmlinge. Oft bleibt für die Kinder auch nur ein Leben auf der Straße in den Innenstädten als einzige Möglichkeit. Gewalt, sexuelle Ausbeutung und Kinderarbeit sind nur einige der Gefahren für Kinder, die sich alleine in die großen Städte der Welt aufmachen.

Mit Kinderschutzzentren in den Großstädten schafft die Kindernothilfe Schutzräume für die Schwächsten der Gesellschaft, beispielsweise in den Favelas der Städte Brasiliens. „Rund 11,5 Mio. Menschen leben in Brasiliens städtischen Armenvierteln, den Favelas. Alleine im Südosten Brasiliens wohnen fast zehn Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Favelas. In São Paulo unterstützt die Kindernothilfe zusammen mit der lokalen Partnerorganisation UNAS 400 Mädchen und Jungen zwischen sechs und 16 Jahren in drei Kinder- und Jugendzentren.“

Bildungs- und Aufklärungsangebote im ländlichen Bereich tragen dazu bei, dass Kinder nicht allein in die Stadt geschickt werden. Dadurch wird auch der Landflucht entgegengewirkt.

Übernehmen Sie eine Kinderpatenschaft und sichern Sie die Zukunft eines Kindes in seinem Heimatort oder spenden Sie direkt für die Kampagne der Kindernothilfe: „Werden Sie zum Schutzengel für Kinder, die in Großstädten weltweit ums Überleben kämpfen. Stichwort: Z 57.648, Das Leben in der Stadt ist kein Kinderspiel“.

Quelle: https://www.kindernothilfe.de/Informieren/Themen/ Himmel+und+H%C3%B6lle+_+Das+Leben+in+der+ Stadt+ist+kein+Kinderspiel-p-5916.html; www.bpb.de/system/files/dokument_ pdf/07_09.pdf; https://www.kindernothilfe.de/Informieren/Projekte +und+L%C3%A4nder/Lateinamerika+und +Karibik/Brasilien/%E2%80%9EDie+Kindergeschichten+gehen+unter+die+ Haut%E2%80%9C.html

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