Zusammenfassung: Anlässlich des Welt-AIDS-Tags am 1. Dezember erinnert UNICEF daran, dass trotz großer Erfolge im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit HIV/AIDS insbesondere noch viel präventive Arbeit notwendig ist. Mit der Fortsetzung des aktuellen Trends könnten sich bis 2030 sonst fast 60 Prozent mehr Kinder und Jugendliche (15 bis 19 Jahre) mit dem HI-Virus infizieren – von 250.000 Neuinfektionen in 2015 auf fast 400.000 in 2030.

UNICEF: Mehr Vorbeugung nötig, um AIDS zu besiegen

Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember ruft UNICEF zu mehr Prävention auf, insbesondere zum Schutz von Kindern und Jugendlichen.

„Die Welt hat enorme Fortschritte bei der Überwindung von Aids gemacht, aber der Kampf ist noch lange nicht vorbei – vor allem für Kinder und Jugendliche“, sagte der UNICEF-Exekutivdirektor Anthony Lake. „Alle zwei Minuten infiziert sich ein weiterer junger Mensch – mit großer Wahrscheinlichkeit ein Mädchen – mit HIV. Wenn wir Aids besiegen wollen, müssen wir dem Thema wieder die Dringlichkeit geben, die es verdient – und unsere Anstrengungen verdoppeln.“

Weltweit leben 1,8 Millionen Kinder unter 15 Jahren mit HIV

Der neue UNICEF-Bericht „For Every Child: End Aids“ lenkt den Fokus auf Prävention. Mit der Fortsetzung des aktuellen Trends könnten sich bis 2030 sonst fast 60 Prozent mehr Kinder und Jugendliche (15 bis 19 Jahre) mit dem HI-Virus infizieren – von 250.000 Neuinfektionen in 2015 auf fast 400.000 in 2030. Prävention und Aufklärung ist hier der Schlüssel, um den aktuellen Trend zu beenden.

Derzeit leben bereits ca. 1,8 Millionen Kinder unter 15 Jahren weltweit mit HIV. Medizinische Behandlung bekommt nur die Hälfte von ihnen. Aids gilt als eine der häufigsten Todesursachen für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren. Im Durchschnitt sterben 112 Kinder täglich an den Folgen von Aids. Wichtig ist es, dass die Kinder frühzeitig getestet werden, um ihnen die notwendigen Medikamente geben zu können. Doch laut UNICEF warten HIV-infizierte Kinder (0 bis 14 Jahre) im südlichen Afrika durchschnittlich fast vier Jahre auf eine Behandlung. Ohne Behandlung jedoch stirbt jedes dritte mit HIV infizierte Kind vor seinem ersten Geburtstag, jedes zweite erlebt seinen zweiten Geburtstag nicht.

Mütter aufklären um Kinder zu schützen

Durch medizinischen Fortschritt kann eine Ansteckung während der Geburt von Mutter auf Kind bei korrekter Behandlung fast ausgeschlossen werden. So konnten zwischen 2000 und 2015 insgesamt 1,6 Millionen Neuinfektionen von Kindern vermieden werden. Doch das setzt das Wissen der Mutter um eine HIV-Infektion und den Zugang zu medizinischer Versorgung voraus.

Mit der Übernahme einer Patenschaft wird Organisationen wie UNICEF oder Plan International die Möglichkeit gegeben, Projekte zur medizinischen Versorgung und Aufklärung über HIV/Aids einzurichten und zu fördern. Plan International ist beispielweise in Uganda aktiv. Mehr als 60 medizinische Fachkräfte sowie 300 ehrenamtliche Gesundheitshelferinnen und -helfer aus 75 Gemeinden nehmen in der ugandischen Region Kamuli an Schulungen zu integriertem Gesundheitsmanagement, HIV-/Aids-Beratung und Kindergesundheit teil. Neuinfektion bei der Geburt können so erheblich reduziert werden. Für 80.000 Kinder und 25.000 Schwangere bedeutet allein dieses Projekt eine starke Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Helfen Sie mit!

Quelle: https://www.unicef.de/informieren/aktuelles /presse/2016/unicef-zum-weltaidstag/130206; https://www.plan.de/spenden/hilfsprojekte /projekt-archiv/projekt-aids- verhindern.html;  http://www.sos-kinderdoerfer.de/unsere-arbeit /hilfsprojekte/aids-waisen/ fakten-kinder-und-aids

 

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